Gestern habe ich zufällig meine ehemalige Mitbewohnerin C. getroffen, die mich nach Jahren der unabsichtlichen Funkstille nicht fragte “Wie gehts?” oder “Was macht das Leben?” – sondern „Was macht Fürmann?“. Ich musste unmittelbar schmunzeln. Zur Erklärung: Fürmann ist nicht etwa mein bester Freund, mein Ex-Freund oder eine große Liebe gewesen. Fürmann war eine Nacht und wurde danach Teil unseres damaligen WG-Lebens, ohne dass er jemals wieder anwesend war. Es ging soweit, dass der Freund meines Mitbewohners nachts von ihm träumte und es zur Standardfrage wurde:
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Fürmann war sein Nachname und wurde bei uns zum geflügelten Wort. Wenn Fürmann wüsste, wie sehr er Teil unseres Lebens geworden ist, würde der Mann auswandern oder sich überlegen ins Zeugenschutzprogramm zu gehen. Man müsste ihm erklären, dass er eine Metapher für die Hoffnung auf den perfekten Mann, das perfekte Date, die große Liebe geworden war. Er war das eine große Rätsel, das es zu lösen und verstehen galt: Warum hat sich Fürmann so verhalten, wie er sich verhalten hat? Fürmann wurde zum Gedankenspiel in der U-Bahn, in der Badewanne oder auch ein Tagtraum. Fürmann war Kult. Mit der Bekanntschaft meines (damals) neuen Freundes (An dieser Stelle: Ich liebe dich Baby! Sowas wollte ich immer mal in einen Text einbauen.) waren die Theorien um Fürmanns Verschwinden beendet. Damit aber unsere unermüdliche Detektivarbeit nicht verloren geht, folgen hier die Top-7-Gedankenspiele darüber, was mit Fürmann geschehen ist. Aber zunächst das erste Kapitel:
Ach ja: Heute ist mein Herz vergeben und ich verliebe mich nur noch gelegentlich (ok, stündlich!) in Mode – wie zum Beispiel in diese heißen Tiger-Schuhe von Marc Cain aus unserem Selected Labels Store – Sind die nicht ein Hammer? Es ist Liebe, ich weiß es!
